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Für das Eupener Institut für Demokratiepädagogik und die nunmehr internationale Vernetzungsstelle Speak up!, die aus dem gleichnamigen ostbelgischen Bündnis hervorgegangen ist, sind Institut für Demokratiepädagogik-Leiterin Dr. Tomke Lask und IDP-Referentin Sabrina Kirschner, die die Vernetzungsstelle Speak Up! leitet, am 1. Oktober 2022 per Bahn in die tschechische Hauptstadt gereist, wo sie am Folgetag nachmittags eintrafen. Schließlich wurden sie vom Jugendbüro der Deutschsprachigen Gemeinschaft, der Nationalen Agentur Erasmus+ ausgewählt, um an einer englischsprachigen Erasmus+ Transnational Cooperation Activity (TCA) zum Thema „Media literacy as a key skill for modern life“ teilzunehmen, die von der Czech National Agency for International Education and Research, Dům zahraniční spolupráce – DZS, organisiert wurde.

Sabrina Kirschner freute sich sehr über die Möglichkeit, an der TCA teilzunehmen: „Der Ausschreibungstext, der u.a. auf Phänomene, wie Fake News und Desinformation einging und in Aussicht stellte, best practices kennenzulernen und neue Projektideen zu entwickeln, überzeugte mich. Die Möglichkeit, neue Kooperationspartner*innen zu finden und die eigene ostbelgische Arbeit bekannter machen zu können sowie möglicherweise Inspiration für ein erstes eigenes Erasmus+ Projekt zu finden, waren das Hauptmotiv für (m)eine Teilnahme.“   

Nachdem am Montag Kennenlernaktivitäten und Präsentationen rund um das Erasmus+ Programm bzw. zu Musterprojekten aus der Tschechischen Republik auf dem Programm standen, fand am Abend eine Stadtführung statt, bei man nicht nur Land und Leute kennenlernen, sondern auch mit anderen Teilnehmenden Projektideen schmieden konnte.

Der Dienstag stand ganz im Zeichen des Netzwerkens und der Entwicklung von Projektideen für Erasmus+. Am Morgen wurden erste Ideen in zufällig nach Geburtsmonat zusammengewürfelten Gruppen entwickelt. Tomke erarbeitete u.a. gemeinsam mit Teilnehmenden aus Deutschland, Griechenland und Lettland Konzepte, Sabrina landete so in einer Arbeitsgruppe mit Lehrkräften aus Griechenland, Malta, Norwegen und Litauen.

Am Nachmittag stand die Arbeit in selbstgewählten thematischen Gruppen auf dem Programm, die am Folgetag fortgesetzt werden sollte. Abends fand dann eine Bootsfahrt auf der Moldau statt, die dem Networking mit Teilnehmenden diente, zu denen man zuvor weniger Kontakt hatte.

Der abschließende Mittwoch war dann für die Präsentation der erarbeiteten Ideen und Konzepte gedacht. IDP-Leiterin Dr. Tomke Lask war dabei gemeinsam mit Mirja Karjalainen-Väkevä aus Finnland, Elise Ellul aus Malta, Kataryzna Oklesińska aus Polen sowie Tereza Gvoždiáková und Sabina Fejsáková aus Tschechien in der Projektgruppe „Getting MAD! – Media Arts Digital“ vertreten und hat die Arbeitsergebnisse ihrer Gruppe vorgetragen. Gleiches galt für Sabrina Kirschner, die gemeinsam mit Marianne Hagelia von der Høgskolen i Østfold  in einer Teilarbeitsgruppe zu „Training teachers to train“, überlegt hatte, wie man Lehrpersonen und Multiplikator*innen derart schulen kann, dass sie kritische Medien- und Informationskompetenz fächerübergreifend vermitteln können. Ergebnis war eine Präsentation zum Thema Developing Curricula to qualify Educators in Critical Media Literacy. Marianne und Sabrina wollen nun ihre Idee weiter ausbauen und in ihrem Netzwerk nach Mitstreiter*innen suchen, u.a. auf der am kommenden Sonntag beginnenden Speak Up! Tagung, wo es einige Teilnehmende gibt, die sich im (Hoch)Schulumfeld mit Medien- & Informationskompetenz zur Prävention von Fake News und Hate Speech befassen. Wir sind gespannt, was daraus wird!

Nach den Präsentationen war es Zeit, sich zu verabschieden und sich auf den doch recht langen Heimweg zu begeben. IDP-Leiterin Dr. Tomke Lask resümierte: „Menschen aus ganz Europa zu treffen, um über neue Projekte anzugehen und sich über bestehende und zukünftige Erasmus+ Projekte auszutauschen war sehr gewinnbringend“.

Medien- und Informationskompetenz sind jedenfalls am IDP und bei Speak Up! wichtige Themen und gerade deshalb haben wir uns sehr gefreut, in Prag die Chance gehabt zu haben, uns mit Lehrpersonen aus Belgien (Flandern), Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Griechenland, Lettland, Litauen, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Schweden und Tschechien auszutauschen, mehr über ihre best practices zu erfahren und gemeinsam Projektpläne zu schmieden…

An dieser Stelle herzlichen Dank an Chantal Pierlot vom Jugendbüro für die äußerst professionelle Begleitung in der Vorbereitungsphase!

Wir sind nun gespannt, was die Zukunft bringt!