Im Mai waren IDP-Leiterin Dr. Tomke Lask und IDP-Referentin Sabrina Kirschner, die die Vernetzungsstelle Speak Up! leitet, zu Gast in Maastricht, um am zweitägigen Innovationscamp „Berufliche Bildung“ Einblicke in ostbelgische best practices zu geben.
Das im Rahmen eines Erasmus+ Job-Shadowings organisierte Programm bot verschiedene Bausteine, bei denen die Leiter*innen von Berufskollegs aus dem nordrhein-westfälischen Regierungsbezirk Arnsberg mehr über die Angebote im angrenzenden Ausland erfahren konnten, so eben auch zum Bereich Demokratie fördern.
 
Am frühen Morgen des ersten Tages stand für die Schulleiter*innen und Dezernent*innen der Bezirksregierung Arnsberg so eine kurze Einführung an. Tomke Lask und Sabrina Kirschner informierten die interessierten Schulleiter*innen in ihrem gemeinsamen kurzen Vortrag über „Politische Bildung in Ostbelgien: Das Institut für Demokratiepädagogik und Die Vernetzungsstelle Speak Up!“
 
Nach der Einführung stand die handlungsorientierte Arbeit mit und an best practices aus dem Bereich der politischen Bildung an.
Dazu haben Tomke Lask und Sabrina Kirschner im Rahmen des Erasmus+ Job-Shadowings zwei Workshops angeboten, die praxisnah und mit interaktiven Bausteinen Einblicke in die politische Bildungsarbeit am Institut für Demokratiepädagogik bzw. der Vernetzungsstelle Speak Up! lieferten.
 
Bei Tomke Lask befassten sich die Schulleiter*innen schwerpunktmäßig mit dem Dokumentarfilm als Unterrichtsmedium. Die IDP-Leiterin unterstrich das Potential des Mediums, um demokratische Entscheidungsprozesse in der (außer)schulischen Jugendarbeit zu reflektieren. In ihrer Präsentation „Der Dokumentarfilm als Stein des (Denk-)anstoßes“ stellte sie insbesondere das Erasmus+ Projekt „Sinnfluence your World“ vor, das vom IDP konzipiert und von Regisseur und Grimme-Preis-Träger Hans-Erich Viet begleitet wurde. Dabei zeigte Tomke Lask erste Ausschnitte aus dem Film und analysierte diese gemeinsam mit den anwesenden Pädaogog*innen. Überdies gab sie weitere Einblicke in die Arbeit des Eupener Instituts für Demokratiepädagogik, so u.a. in die Gedenkwoche, die im Herbst einen festen Platz im Kalender des Instituts hat.
 
Parallel dazu bot Sabrina Kirschner einen Workshop zum Thema „Vermittlungsoptionen kompetenzorientierter politischer (Medien-)bildung im (außer)schulischen Kontext“ an.
Die Berufsschulleiter*innen aus dem Regierungsbezirk Arnsberg haben im Workshop verschiedene Tools ausprobieren und reflektieren können und die Speak Up! Tagung als eine best practice aus Ostbelgien kennengelernt, bei der sich Menschen interdisziplinär und international vernetzen können, um gemeinsam neue Kompetenzen im Bereich der politischen (Medien)Bildung zu erwerben.
Beim knapp 3-stündigen Workshop haben die Pädagog*innen verschiedene Modelle der politischen (Medien-)Bildung kennengerlernt, reflektiert und überlegt, wie diese gewinnbringend in den eigenen Schul(leiter*innen)Alltag transferiert werden können. Zudem konnten sie anhand verschiedener Tools ihre eigene Medienkompetenz kritisch reflektieren und mit Überlegungen zu Datenschutz- und Sicherheit kombinieren.
Das Etherpad als Ergebnissicherungstool ermöglichte überdies auch denjenigen, die am parallelen Workshop von Tomke Lask teilnahmen, am Workshop und der Ergebnissicherung teilzuhaben und sicherte die Ergebnisse, um sie als Multiplikator*innen ins eigene Kollegium tragen oder bei einer SchilF ausbauen zu können.
 
Auch am zweiten Tag des Innovationscamps „Berufliche Bildung“ war Ostbelgien mit dem IDP bzw. der Vernetzungsstelle Speak Up! wieder vertreten, als das Modul 3 „Umsetzung einer Kultur der Digitalität in der beruflichen Bildung“ anstand, das u.a. über Workshops in Worldcafés abgedeckt wurde.
 
Sabrina Kirschner, am IDP für Fragen der politischen (Medien)Bildung und die Vernetzungsstelle Speak Up! zuständig, hatte dabei den Worldcafé Tisch zum Thema „Fake News & Filterblasen auf dem Schulhof: Welchen Beitrag kann die politische (Medien)Bildung liefern?“ vorbereitet, der ziemlich gut besucht war.
Am Tisch wurde in vier Durchgängen lebendig diskutiert, aus der eigenen beruflichen Praxis berichtet, Ideen wurden gesammelt und im Etherpad festgehalten. Unter die anwesenden Besucher*innen mischte sich auch IDP-Leiterin Dr. Tomke Lask.
 
Die Zeit nach Ende der Tagung haben Tomke Lask und Sabrina Kirschner genutzt, um ein erstes Fazit zu ziehen. Beide waren sich einig, dass die Tagung eine wunderbare Möglichkeit geboten hat, sich grenzüberschreitend zu verschiedenen Themen aus dem Bildungsbereich zu vernetzen und über aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen, wie die Gestaltung demokratischer Prozesse oder die Digitalisierung ins Gespräch zu kommen sowie anhand von best practices voneinander zu lernen.
In Maastricht haben die beiden mit vielen engagierten Pädagog*innen über den jeweiligen Berufsalltag ausgetauscht und erste Kooperationsmöglichkeiten ausgelotet.
Vielen Dank an alle Beteiligten für das engagierte Mitmachen in den Workshops, die Offenheit im Worldcafé und spannende Gespräche beim abendlichen Netzwerken!
 

Auch einige der Leiter*innen der deutschen Berufskollegs haben bereits über die Veranstaltung auf ihren Websites berichtet, darunter:

Fachtagung des internationalen Jugendbildungsprojektes „(S)innfluence your World“ in Trier

Wie können künstlerische Methoden Eingang in die politische Jugendarbeit finden? Wie gelingt es Musik und Politik in der Arbeit mit Jugendlichen zu verbinden?

Am 3. und 4. Mai laden das Institut für Demokratiepädagogik (IDP) an der Autonomen Hochschule in Eupen, das Zentrum fir politesch Bildung (ZpB) in Luxemburg und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) am Standort Trier zur Fachtagung Musik und Politik ein, um diesen Fragen gemeinsam nachzugehen.

 

Die Fachtagung ist Teil des internationalen Jugendbildungsprojektes „(S)innfluence your World“, das die Veranstalterinnen seit 2021 zusammen umsetzen. In diesem Erasmus+ -Projekt trafen sich Jugendliche aus Ostbelgien, Luxemburg und Deutschland, um sich in gemeinsamen Musik-, Tanz- und Theater-Workshops mit den Themen Musik und Politik auseinanderzusetzen. Begleitet wurden sie dabei von professionellen Pädagog:innen und einem Dokumentarfilm-Team.

Entstanden sind im Rahmen des Projektes ein interdisziplinäres Stück, das die Jugendlichen im April 2022 in St. Vith (Belgien) uraufgeführt haben, ein Podcast mit didaktischer Begleitbroschüre, der die Erfahrungen der Jugendlichen und die behandelten Themen vertieft sowie ein Dokumentarfilm mit Begleitheft zur didaktischen Nutzung.

Anmeldeschluss ist der 31. März 2023.

Zur Anmeldung: https://eveeno.com/famup2023

Das Programm der Fachtagung finden Sie auf der Seite der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung

Am 14. April 2022 findet um 18:00 Uhr im Kulturzentrum Triangel in St. Vith die Abschlussveranstaltung des Erasmus+ Projektes „(S)innfluence your World“ statt.

An diesem Projekt sind das Institut für Demokratiepädagogik, die Deutsche Kinder und Jugendstiftung und das Zentrum fir politesch Bildung in Luxemburg beteiligt. Bei der Abendveranstaltung stellen die Jugendlichen aus Luxemburg, Deutschland und Ostbelgien das Ergebnis ihrer zehnmonatigen Projektarbeit vor.

Die Jugendlichen haben sich im Rahmen des Projekts mit der Frage auseinandergesetzt, wie künstlerische Ausdrucksformen, zu denen Musik, Theater und Tanz zählen, zur politischen Einflussnahme genutzt werden können.

Am 14. April zeigen sie, was sie unter professioneller Anleitung erarbeitet haben. Im Anschluss an die Aufführung findet eine Podiumsdiskussion mit den Jugendlichen statt, an der u.a. Oliver Paasch, Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Julia Schneider, Leiterin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (RLP, Saarland, BWÜ) und Anne Schaaf, Radiojournalistin mit Schwerpunkt Kultur und Freelancerin beim Zentrum fir politsch Bildung in Luxemburg teilnehmen werden.

Das Erasmus+ Projekt wird seit seinem Beginn im vergangenen Juli von einem Dokumentarfilm-Team begleitet, um die Entwicklungs- und Reflexionsprozesse innerhalb des Projekts sichtbar zu machen. Der Dokumentarfilm wird nach Projektabschluss europaweit auf der Erasmus+ Plattform zugänglich sein, damit ihn Lehrpersonen für Bildungszwecke nutzen können, ebenso wird er fester Bestandteil des IDP-Angebotes für Ostbelgien.