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Am Institut für Demokratiepädagogik laufen viele Projekte und Aktivitäten, die wir teils in Zusammenarbeit mit Kooperationspartner*innen aus dem In- und Ausland erarbeiten. Seit längerer Zeit ist das Institut für Demokratiepädagogik Mitglied in der Arbeitsgruppe

politische Bildung in der Großregion, in der auch das Zentrum fir politesch
Bildung aus Luxemburg, das französische Centre Européen Robert Schuman – CERS
sowie die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz und
Landeszentrale für politische Bildung des Saarlandes Mitglieder sind. Ende September
hatte IDP-Leiterin, Dr. Tomke Lask, die Möglichkeit an einem Fachtag im Saarland teilzunehmen, über den sie uns kurz in Wort und Text berichtet:

 

Der Fachtag “Über Grenzen hinweg – Erinnern mit Jugendlichen“, der am 23. September 2022 in Saarbrücken stattfand, brachte viele Organisationen und Institutionen der Großregion zusammen, um sich über den innovativen Umgang mit Gedenkarbeit insbesondere mit Jugendlichen auszutauschen. Die Ministerpräsidentin des Saarlandes, Frau Anke Rehlinger, eröffnete die Tagung, es folgte ein Grußwort von Jean Paul Dondelinger, dem Präsidenten der EuRegio Saarlorlux Grande Région

Marc Schoentgen vom Zentrum fir politesch Bildung (ZpB) stellte als Vizepräsident des Vereins „Zeitzeug*innen der 2. Generation“ ein Projekt für Jugendliche zum Thema Holocausts vor. In seiner Rolle als Direktor des ZpBs, das in Luxemburg eine ähnliche Funktion übernimmt, wie in Ostbelgien das Institut für Demokratiepädagogik oder in
Deutschland die Landeszentralen für politische Bildung, bot er einen Workshop
zur neuen Bildungsstätte – Trois Fontaines an. Diese soll zur Aufarbeitung der
jüdischen Geschichte im 2. Weltkrieg in Luxemburg beitragen. Auch die Arbeit
des Weltzentrums für Frieden, Freiheit und Menschenrechte in Verdun verblüffte
mit den überraschenden Methoden, die dieses Zentrum einsetzt, um die
Besucher*innen zum Nachdenken zu bringen. Der Enthusiasmus des Direktors,
Philippe Hansch, war sehr ansteckend. Tomke Lask nahm zudem an einem Workshop
über innovative Methoden der Jugendarbeit teil. Konkret ging um eine best
practice, die die Erforschung und Darstellung von Lokalgeschichte Jugendlichen
anvertraut. Die daraus entstandenen Audio-Walks werden nun für andere Jugendliche,
die ihre Stadtgeschichte erleben wollen, zur Verfügung gestellt. Aktive
Teilhabe an der Gestaltung von Gedenken führt zur Herstellen von Alltags- und
Gegenwartsbezügen im Umgang mit der Geschichte. Zum Abschluss stand eine
Führung durch die Gedenkstätte Gestapo-Lager Golden Bremm auf dem Programm, die
von Jugendlichen gestaltet wurde, die sich ehrenamtlich für diese Gedenkstätte
einsetzen. Viele gute Ideen für die Arbeit mit Jugendlichen in Ostbelgien!
Danke an die Organisator*innen für diese gelungene Fachtagung!