Speak Up! Interdisziplinäre Tagung mit Praxisworkshop
Vom 24. bis zum 27. Oktober 2021 veranstaltet das Institut für Demokratiepädagogik der Autonomen Hochschule Ostbelgien im Eupener Tagungszentrum Heidberg unter Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Oliver Paasch die erste internationale und interdisziplinäre Speak Up Tagung.
Speak Up ist eine Initiative der ostbelgischen Zivilgesellschaft, die sich im Herbst des
vergangenen Jahres gegründet hat, um zu einem reflektieren Umgang mit Fake News und Hate Speech anzuregen und Handlungsoptionen aufzuzeigen. Mitglieder der Initiative sind neben dem Institut für Demokratiepädagogik (IDP), das das Bündnis koordiniert, der Rat der deutschsprachigen Jugend (RDJ), Wegweiser Ostbelgien, Kaleido Ostbelgien, das Medienzentrum Ostbelgien und der Rat für Erwachsenenbildung (RfE).
Sabrina Kirschner vom IDP, die das Speak Up‐Bündnis koordiniert, umreißt das Konzept der Veranstaltung: „Nachdem sich Speak Up bis dato mit verschiedenen Aktionen und Workshops lokal in Ostbelgien engagiert hat, möchten wir den Blick über den Tellerrand wagen. Gemeinsam mit jungen innovativen Wissenschaftler*innen und erfahrenen Menschen aus der Praxis sowie engagierten Vertreter*innen der ostbelgischen Zivilgesellschaft wollen wir auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse praktische Formate zum Umgang mit Fake News und Hate Speech entwickeln, die wir in unserem (Berufs‐)Alltag bzw. im Ehrenamt nutzen können. Die Tagung ist innovativ. Denn neben klassischen Vorträgen und einer Keynote – wie man sie von wissenschaftlichen Tagungen kennt – wagen wir Neues: ein Planspiel, ein World Café und die Arbeit in interdisziplinären Kleingruppen. Während der Tagung bringen wir Wissenschaft, Praxis und Zivilgesellschaft über nationale Grenzen hinweg miteinander über Fake News und Hate Speech ins Gespräch. Gemeinsam arbeiten wir an Konzepten, die wir im Anschluss an die Konferenz veröffentlichen, damit sie uns helfen, in unserer täglichen Arbeit bzw. im Ehrenamt neue Impulse gegen Fake News und Hate Speech zu setzen.“
Das Interesse für die Veranstaltung ist durchaus groß. Viele Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen aus den USA, Europa, Asien und Afrika haben sich um eine Teilnahme an der Konferenz beworben, um ihre aktuelle Forschung zu Fake News und Hate Speech vorzustellen und mit der ostbelgischen Zivilgesellschaft ins Gespräch zu kommen. IDP‐Leiterin Dr. Tomke Lask betonte: „Das Team des IDPs war über das Interesse, das unserem Aufruf entgegengebracht wurde, sehr positiv überrascht.“ Insgesamt hat das IDP 19 Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen aus Belgien, Bulgarien, Deutschland, Finnland, Großbritannien, Luxemburg und Nigeria ausgewählt, die einerseits ihre Forschungsergebnisse und Projekte vorstellen und andererseits gemeinsam mit Vertreter*innen der ostbelgischen Zivilgesellschaft innovative Konzepte zum Umgang mit Fake News und Hate Speech erarbeiten. Ein Abendvortrag von Grimme‐Online‐Preisträgerin Jasna Strick zum Thema Digitale Gewalt und Misogynie im Netz und eine interaktive Performance mit dem Brachland‐Ensemble unter dem Motto What the fact?! runden die Konferenz ab.