Fünfte interdisziplinäre und internationale Speak Up! Tagung Fake News und Hate Speech als gesellschaftliche Herausforderungen
Speak Up! Lab Lectures
Fake News und Hate Speech sind in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus gesellschaftlicher Debatten geraten, die immer häufiger auch in den bzw. über die Sozialen Medien ausgetragen werden. Weltweit sind immer mehr Menschen in ihrem beruflichen, privaten oder ehrenamtlichen Umfeld mit den unterschiedlichsten Ausprägungen von Fake News und Hate Speech konfrontiert. Dies trifft auch auf die Menschen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens zu, die in einem Gebiet leben, das gemeinhin als Ostbelgien bekannt ist. Verschiedene Institutionen der ostbelgischen Zivilgesellschaft haben sich deshalb im Spätsommer 2020 im Bündnis Speak Up! zusammengeschlossen, um einerseits ein Bewusstsein für die Fake News- und Hate Speech-Thematik zu schaffen und andererseits Handlungsoptionen im Umgang mit diesen Phänomenen aufzuzeigen. Zwischenzeitlich hat sich das Bündnis in die gleichnamige Vernetzungsstelle Speak Up! umgewandelt und setzt die Arbeit des Bündnisses fort. Dem Institut für Demokratiepädagogik, das die federführende Koordination des Bündnisses innehatte und nun den Ausbau der Vernetzungsstelle vorantreibt, war und ist es ein wichtiges Anliegen, den Austausch zur Thematik auch über Ostbelgien hinaus zu fördern. Deshalb hat es bereits vier Speak Up! Tagungen organisiert, bei denen sich Vertreter*innen der ostbelgischen und euregionalen Zivilgesellschaft mit Wissenschaftler*innen sowie Praktiker*innen aus dem In- und Ausland vernetzen konnten. Daran möchten wir auch bei der nunmehr fünften interdisziplinären und internationalen Tagung anknüpfen und veranstalten daher ein Folgeformat, in dem wir die Fake News- und Hate Speech-Thematik aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten und den fachlichen Austausch zwischen Vertreter*innen der (ostbelgischen) Zivilgesellschaft und Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen aus dem In- und Ausland weiter vertiefen möchten. Dazu haben wir in diesem Jahr die Form die Speak Up! Lab Lectures gewählt, ein Tagungsformat, das für viele Menschen den Vorteil hat, dass sie kostenfrei und umweltfreundlich ohne Reisestress an einer Tagung teilnehmen können. Das Online-Format ergänzen wir allerdings auch um einen Präsenzbaustein, bei dem der Auftakt für die Vorlesungsreihe stattfindet und das zweite Speak Up! Buch, das im Speak Up! Lab entstanden ist, vorgestellt wird.
Wer kann mitmachen?
Unsere interdisziplinäre und internationale Speak Up! Lecture Reihe wendet sich an alle, die sich beruflich oder ehrenamtlich, theoretisch oder praktisch in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und praktischen Arbeitsumfeldern mit den unterschiedlichen Erscheinungsformen Fake News bzw. Hate Speech sowie deren Ursachen, Ausprägungen und Folgen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft befassen.
Wir ermuntern ausdrücklich auch fortgeschrittene Studierende, Doktorand*innen, PostDocs sowie Menschen, die in der Praxis arbeiten, ihre Vorschläge oder Konzepte für einen Beitrag zu unseren Speak Up! Lectures einzureichen und freuen uns insbesondere über Bewerbungen von Angehörigen von Personengruppen, die auf wissenschaftlichen Tagungen unterrepräsentiert sind.
In einem geschützten Raum möchten wir die Speak Up! Lectures nutzen, um neue Vernetzungsmöglichkeiten zu schaffen, Einblicke in die aktuelle Forschung und Best Practices zu erhalten und nicht zuletzt zu überlegen, was wir selbst dazu beitragen können, um in einer offeneren, toleranteren, demokratischeren und dialogorientierteren Gesellschaft zu leben, in der Menschen im Alltag respektvoll miteinander umgehen.
Da unsere Tagung interdisziplinär ist, freuen wir uns nicht nur über Bewerbungen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften bzw. Sprach- und Kulturwissenschaften, sondern ermutigen auch (Fach)Didaktiker*innen, sowie Personen aus dem MINT-Bereich, dem Ingenieurwesen, der Medizin und den Rechtswissenschaften, sich zu bewerben. Ebenso ermuntern wir Praktiker*innen aus allen Bereichen, seien es Lehrpersonen, Medienmenschen, Bibliothekspersonal oder Leute aus der Jugendarbeit etc., um nur einige zu benennen, Beiträge einzureichen.
Unsere Haupttagungssprachen sind Deutsch und Englisch, allerdings nehmen wir auch Vorschläge auf Französisch sowie Niederländisch an. Wir gehen dann allerdings davon aus, dass alle Bewerber*innen über ausreichende Deutsch- und Englischkenntnisse verfügen, um die anderen Vorträge zu verstehen, da wir keine Simultanübersetzung anbieten können.
Die Rahmenbedingungen
Die Speak Up! Lectures finden online zwischen Dezember 2025 und Juli 2026 über Zoom statt. Alle Teilnehmer*innen benötigen daher ein mobiles Endgerät und eine möglichst stabile Internetverbindung, um teilnehmen zu können.
Bei unserem Zeitplan orientieren wir uns an der Mitteleuropäischen Zeitzone, die Speak Up! Lectures werden voraussichtlich in den Abendstunden stattfinden. Die jeweiligen Vortragstermine und -uhrzeiten werden gemeinsam mit den ausgewählten Vortragenden abgesprochen.
Beim Präsenzbaustein in Ostbelgien sind ebenfalls Vorträge vorgesehen, derzeit bemühen wir uns, eine Förderung für die Übernahme der Reise-, Übernachtungs- und Verpflegungskosten einzuwerben.
Bewerbungsmodalitäten
Wir freuen uns über Abstracts für wissenschaftliche Vorträge und Vorschläge für praktisch orientierte Formate in deutscher, englischer, französischer und niederländischer Sprache. Neben klassischen Powerpoints, Postern oder Prezis sind wir auch offen für andere Visualisierungsformen, die sich per Zoom realisieren lassen, beispielsweise kurze Posterpräsentationen.
Interessierte Personen schicken ihre Abstracts oder Vorschläge zusammen mit einem aussagekräftigen CV inkl. Angaben zu Sprachkenntnissen und Zeitzone sowie einem Hinweis, ob eine Teilnahme online und /oder beim Präsenzbaustein erwünscht ist bis zum 19. Oktober 2025 per E-Mail an die Leiterin der Vernetzungsstelle Speak Up!, Frau Sabrina Kirschner. Spätestens bis zum 27. Oktober 2025 werden wir alle Bewerber*innen benachrichtigen, ob sie dabei sind oder nicht.
Bei zwischenzeitlichen Rückfragen zur Online-Tagung bzw. dem Speak Up! Lab können Sie sich jederzeit per E-Mail bei Sabrina Kirschner melden.
Sofern Sie das Thema spannend finden, selbst allerdings keinen Vortrag einreichen möchten, können Sie sich an sekretariat[at]idp-dg.be wenden. Sie erhalten dann das Programm und können sich für die Online-Vorlesungen anmelden.