Offener Brief
Gerade vor dem Hintergrund des ostbelgischen Superwahljahrs ist uns bewusst, dass der Wahlkampf in vollem Gange ist.
Zu den Errungenschaften einer Demokratie gehört ist, dass man nicht immer einer Meinung sein muss, und dies auch klar artikulieren kann, oder wie es der ehemalige deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt auf den Punkt brachte „Demokratie besteht aus Debatte und anschließender Entscheidung auf Grund der Debatte“.
Mit Besorgnis haben wir daher beobachtet, dass es derzeit vermehrt zu oftmals anonymen Schlagabtauschen kommt, die insbesondere in den Kommentarspalten von Sozialen Medien und einschlägigen Internetportalen stattfinden. Im Fokus steht dabei nicht die Sachebene, sondern der emotional geladene Angriff auf Personen und deren Familien.
Leider ist dies in Ostbelgien kein Einzelfall, wie verschiedene Beispiele aus der Vergangenheit und der jetzige Rückzug des Büllinger Bürgermeisters Friedhelm Wirtz gezeigt haben.
Wir appellieren daher an all diejenigen, die sich zur Wahl stellen und ihre Unterstützer*innen, dass sie einen fairen Wahlkampf auf Basis sachlicher Argumente führen und sich explizit gegen anonyme Fake News, Hass und Hetze stellen!
Denn wenn diejenigen Menschen, die politisch aktiv sind, oder werden wollen, um ihre eigene Unversehrtheit und die ihrer Familien bangen müssen, wird es irgendwann schwierig, Menschen zu finden, die sich für die gesellschafts-politischen Belange ihrer Mitbürger*innen einsetzen.
Die Erstunterzeichnerinnen
Sabrina Kirschner, Leiterin der Vernetzungsstelle Speak Up!, Eupen, Belgien
Tomke Lask, Geschäftsführerin des Instituts für Demokratiepädagogik, Eupen, Belgien
Diejenigen, die den offenen Brief mitunterzeichnen möchten, werden gebeten, sich per e-Mail unter info[at]idp-dg.be zu melden. Bitte ersetzen sie at durch @ oder klicken auf den Link, es öffnet sich dann automatisch Ihr e-Mail Programm
Die Mitunterzeichnenden
Institutionen, Organisationen und Vereinigungen
03. Institut für Demokratiepädagogik, Eupen, Belgien
04. Speak Up!, Eupen, Belgien
05. Die Lupe VoG, Eupen, Belgien
21. Verbraucherschutzzentrale, Eupen, Belgien
Einzelpersonen
06. Mechtilde Neuens, Kandidatin für das PDG, Amel, Belgien
07. Michael Vahlefeld, Schulleiter CFA, Kelmis, Belgien
08. Roger Radermacher, Steinmetz, Raeren, Belgien
09. Marc Kirsch, Kettenis, Belgien
10. Leon Falkenberg, Eupen, Belgien
11. Paul Theissen, Wallerode, Belgien
12. Marcel Paulet, Bütgenbach, Belgien
13. Rita Bertemes, Eupen, Belgien
14. Bernadette Peters, Manderfeld, Belgien
15. Freddy Genten, Brüssel, Belgien
16. Annemie Ernst, Eupen, Belgien
17. Manfred Henkes, Weckerath/Büllingen, Belgien
18. Anita Jost, Hünningen/Büllingen, Belgien
19. Paul Hagelstein, Büllingen, Belgien
20. Bernd Lorch, Born, Belgien
22. Elke Comoth, Amel, Belgien
23. Rainer Noe, Honsfeld/Büllingen, Belgien
24. Andrea Jost
25. Harald Mollers, ehemaliger Minister der DG, Eupen, Belgien
26. Megan Kohnen, Amel, Belgien
27. Patrick Knops, ehemaliger PDG-Abgeordneter, Kelmis, Belgien
28. Johanna Carnol, Brüssel, Belgien
29. Marion Dhur, Bürgermeisterin, Burg-Reuland, Belgien
30. Gudrun Hunold, Eupen, Belgien
31. Lydia Klinkenberg, Ministerin für Bildung, Forschung und Erziehung, Eupen, Belgien
32. Christa Schröder, Meyerode, Belgien
33. Marc Bormann, Kettenis, Belgien
34. Marc Komoth, Eupen, Belgien
35. Walter Heyen, Sankt Vith, Belgien
36. Alex Grieven, Meyerode, Belgien
37. Andrea Schwall, Schoppen, Belgien
38. Stephan Wiesemes, Schoppen, Belgien
39. Martha Brüls, Rocherath, Belgien
Letzes Update: Freitag, 12.04.2024 um 12:31 Uhr