Am vergangenen Freitag hatte das Eupener Institut für Demokratiepädagogik (IDP) eine kostenfreie online-Fortbildung zum Thema „Das Vögelchen zwitschert nicht mehr – Soziale Medien in demokratisch herausfordernden Zeiten zwischen Fediverse und Metaverse“ angeboten, die sich insbesondere an Multiplikator*innen aus der ostbelgischen Zivilgesellschaft richtete.

Sabrina Kirschner, am Institut für Demokratiepädagogik (IDP) für Fragen der politischen (Medien-)Bildung und die Vernetzungsstelle Speak Up! zuständig, hatte einen interaktiven und praxisnahen Workshop ausgearbeitet, in dem die Teilnehmenden ihre bisherige Mediennutzung und ihren bisherigen Medienkonsum, der vorwiegend im Metaverse stattfindet, reflektieren, um daraus ihre Schlüsse zu ziehen.

Sabrina Kirschner beschrieb das Anliegen des Workshops:

„Gerade vor dem Hintergrund der derzeitigen gesellschafts-politischen Entwicklungen ist es wichtig, sich vor Augen zu führen, wie einzelne Social Media Plattformen funktionieren. Es gibt viele Dinge, die beeinflussen, was in unserem Feed angezeigt wird, das fängt bei A wie Algorithmus an und hört bei Z wie Zensur auf. Wir haben uns deshalb angeschaut, was der derzeitige Social Media Markt im Metaverse und Fediverse und darüber hinaus hergibt, und an konkreten Beispielen über die gesellschaftlichen Diskurse gesprochen, die dabei aufkommen. Wichtig ist nun, dass die Teilnehmenden mit dem neuen Wissen nun wieder auf ihre eigene Social Medianutzung schauen und ihre Schlüsse ziehen, wie sie in Zukunft Social Media in ihren Berufsalltag und das Privatleben integrieren wollen.“

Am ausgebuchten Workshop nahmen neben einigen schon bekannten Gesichtern aus den anderen Social Workshops auch einige Personen teil, die erstmals einen Workshop am IDP besuchten. Vertreten waren so aus Eupen das Institut für Demokratiepädagogik (IDP), die Frauenliga, das Naturzentrum Haus Ternell, das Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens und das Medienzentrum. Aus war Eynatten waren das Dorfhaus Eynatten bzw. der Soziale Treffpunkt dabei, aus Kelmis die kommunale Anlaufstelle für Integration beim ÖSHZ Kelmis, aus St. Vith das AGORA Theater und nicht zuletzt auch die StädteRegion Aachen.

Während des Workshops wurde lebhaft diskutiert. IDP-Leiterin Tomke Lask, am Freitag selbst Teilnehmende, freute sich besonders darüber, dass der Workshop Perspektiven über neue Nutzungsstrategien von Sozialen Medien eröffnete. Eine Teilnehmende war froh, nun besser zu verstehen, was ihre Kinder an der Plattform TikTok finden und um die damit verbundenen Risiken zu wissen. Andere Teilnehmende wollen sich nun gezielter damit beschäftigen, warum ihnen spezifischen Altersgruppen auf den sozialen Medien (noch) nicht folgen. Im Anschluss an die Veranstaltungen gab es bereits erste Interessensbekundungen für die Folgeveranstaltungen aus der im letzten Jahr angelaufenen „Irgendwas mit Social Media“…-Reihe, bei der es u.a. auch um die Zielgruppenanalyse, Kooperationen und rechtliche Fragen geht.

Die entsprechenden Veranstaltungen wird das IDP im Laufe der Aktionstage politische Bildung anbieten. Interessensbekundungen werden bereits entgegengenommen, da die Anzahl der Teilnehmenden begrenzt werden muss, damit die Workshops möglichst kommunikativ und interaktiv bleiben.

Übrigens, wir sind gerade auch dabei, zumindest teilweise, dem Metaverse den Rücken zu kehren und neue Social Media auszuprobieren. Habt Ihr uns schon bei LinkedIn oder Pixelfed entdeckt?