Am vorvergangenen Mittwoch haben sich IDP-Leiterin Dr. Tomke Lask und Sabrina Kirschner, am IDP für Fragen der politischen (Medien-)Bildung zuständig, in Eupen aufgemacht, um nach Trier zu fahren.

Dort stand der Besuch der Veranstaltung „Erinnern und Gedenken über Grenzen hinweg: Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus in der Großregion“ an, die Auf Einladung des Präsidenten des Landtags Rheinland-Pfalz stattfand. Ziel der Tagung, war einerseits ein Austausch über die Thematik, andererseits die Vernetzung der Anwesenden untereinander.

Zu Beginn der Veranstaltung gab es verschiedene Inputvorträge zur Zeit des Nationalsozialismus in den einzelnen Teilen der Großregion. Leider fanden jeweils zwei Vorträge parallel statt, so dass man die Qual der Wahl hatte. Im zweiten Vortragsblock war dann auch Dr. Herbert Ruland, ehemaliger Leiter von GrenzGeschichteDG und in dieser Position Vorgänger von Dr. Tomke Lask vertreten.

Dass sein Beitrag als „Impuls-Vortrag über die Zeit des Nationalsozialismus und der Besatzung in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens“ sorgte zumindest bei denjenigen, die sich näher mit der heutigen Deutschsprachigen Gemeinschaft auskennen für irritierte Blicke, zumal es doch die Deutschsprachige Gemeinschaft, die im vergangenen Jahr ihr Autonomiejubiläum begangen hatte, noch gar nicht gab. Dr. Herbert Ruland ist darauf natürlich routiniert eingegangen und hatte die passenden Folien parat.

Nach den Inputvorträgen folgten die Paneldiskussion. An der ersten Runde war IDP-Leiterin Dr. Tomke Lask beteiligt. Das Thema war hier eine „Diskussion über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den sieben Teilregionen der Großregion in Bezug auf den heutigen Umgang mit der Zeit des Nationalsozialismus und der Besatzung“, bei der die über die Erfahrungen aus der historisch-politischen Bildungsarbeit aus Ostbelgien berichten konnte. Ein Beispiel war dabei natürlich auch das grenzüberschreitende Projekt (S)innfluence your World, an dem auch das ZfP in Luxemburg beteiligt war, mit dem das IDP im Rahmen der Arbeitsgruppe politische Bildung in der Großregion kooperiert, die sich diese Woche in Eupen traf.

Im folgenden Panel über die „Diskussion über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Belgien, Frankreich, Luxemburg und Deutschland in Bezug auf den heutigen Umgang mit Antisemitismus“ vertrat Dr. Anton Vereshchagin vom Wegweiser Ostbelgien. Im abschließenden Panel zur „Diskussion über Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus in Familien“ war wiederum Dr. Herbert Ruland vertreten. Sicherlich wäre es hier auch spannend gewesen mehr über die Familiengeschichte von Dr. Martin Doerry zu hören. Der ehemalige stellvertretende Spiegel Chefredakteur und promovierte hat nämlich die Briefe seiner in Auschwitz ermordeten Großmutter, der jüdischen Ärztin Lilly Jahn, veröffentlicht.

Am Ende der Veranstaltung blieb dann auch Zeit, sich mit anderen Teilnehmenden zu vernetzen und Gespräche fortzuführen, die schon am Vorabend im Hotel begonnen worden waren und auch nach Ende der Veranstaltung im Hotel forSpeicherntgeführt wurden.

Kurz vor dem Empfang ist übrigens auch das Foto der (ost-)belgischen Delegation entstanden. Von links nach rechts sind dort Anton Vereshchagin (Wegweiser), Tomke Lask (IDP), Sabrina Kirschner (IDP/Speak Up!), die Präsidentin des PDG, Patricia Creutz-Vilvoye, Herbert Ruland (Leiter GrenzgeschichteDG a.D.), Philippe Plumet (ehemaliger Referent der Einrichtung Démocratie ou barbarie in Brüssel) und Eva Johnen (Vertretung der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Brüssel) zu sehen.

Gruppenfoto Belgien