ArbeitsGruppe politische Bildung in der GroßRegion – AGpPGR

Als informelle Arbeitsgruppe trafen sich die Leiter der Landeszentralen von Rheinland-Pfalz, dem Saarland, das Centre Européen Robert Schuman (CERS), das Zentrum fir politesch Bildung (ZpB) und das damals noch an der AHS angegliederte Institut für Demokratiepädagogik schon seit Ende Dezember 2017 mehrmals im Jahr, um sich über gemeinsame gesellschaftspolitische Herausforderungen und die Weiterentwicklung von zielgruppenspezifischen Vermittlungsformaten in der politischen Bildungungsarbeit in den Teilregionen der Großregion auszutauschen. Mit der Zeit reifte die Idee, dass sich die Gruppe formell konstituieren sollte, um effizienter in der Großregion handeln zu können.

Am 20. November 2018 war es dann soweit. In Worms-Osthofen fand ein Gründungstreffen statt, die Arbeitsgruppe einigte sich auf ihre Statuten. Am 28. März 2019 wurden sie im Europa Museum in Schengen offiziell und im Beisein des Präsidenten des Interregionalen Parlamentarier Rates (IPR), Stephan Toscani, sowie anderen Repräsentant*innen aus den Landesparlamenten der Großregion unterschrieben. Denn der IPR hatte in seiner Sitzung vom 1. Juni 2018 beschlossen, die Schirmherrschaft für die Arbeitsgruppe PBGR zu übernehmen, um dem Interesse für grenzüberschreitende politische Bildung in der Großregion Nachdruck zu verleihen.

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Arbeitsgruppe im Bereich der politischen Bildung und der Unterstützung von demokratischer Kultur ist auch heute noch einzigartig in Europa. Aus diesem Grunde wurde die AGpBGR von der Bundeszentrale für politische Bildung eingeladen, am 28./29. November 2019 die jährliche Koordinator*innen-Konferenz der deutschen Landeszentralen für politische Bildung in Trier zu organisieren. Als Thema stand die grenzübergreifende politische Bildung auf der Agenda. Seit dieser Tagung sind auch die Mitglieder der AGpBGR, die keiner Landeszentrale für politische Bildung angehören, als Gäste zur jährlichen Koordinator*innen- eingeladen, insbesondere zur Teilnahme am exklusiven Leitertreffen. Das IDP hat seit 2022, nach einer zweijährigen pandemiebedingten Unterbrechung, an allen Jahrestreffen teilgenommen. Darunter waren bisher Bremen, Kiel und im Jahr 2024 Hannover.

Die AGpBGR trifft sich nach wie vor reihum zweimal im Jahr. Dabei wird bei den Arbeitstreffen darauf geachtet, dass jedesmal auch ein (Erinnerung-)Ort besucht wird, an dem alle praktisch erleben können, wie dort die Vermittlung von Geschichte und Gedenkultur abläuft, so auch beim letzten Treffen in Eupen, wie hier  nachzulesen ist.

2023 bekam die AG den Auftrag vom IPR eine Netzkarte der Erinnerungsorte in der Großregion zu erstellen, um grenzübergreifende Gedenkkult zu unterstützen. Es geht dabei nicht darum, das Rad neu zu erfinden, sondern schon bestehende Internetauftritte, sprich Webseiten, zu Erinnerungsorten in der Großregion nach Themen und Kategorien zu filtern und vernetzt, interaktiv und verständlich auf einer dafür eigens geschaffenen Webseite darzustellen. Diese Webseite hat inzwischen den Namen Memorator bekommen und wird am 29. November 2024 im Landtag von Rheinland-Pfalz dem IPR vorgestellt und geht an diesem Datum offiziell online.

Aus der AG sind auch verschiedene andere Kooperationen erwachsen, wie z.B. eine Zusammenarbeit mit dem ZpB aus Luxemburg bei dem Erasmus+ Projekt (S)innfluence your World. Das CERS in Scy-Chazelles, Grand Est, unterstützte das IDP und ostbelgische Kooperationspartner  bei der Enticklung neuer Formate für Jugendliche zum Thema Wahlen in Europa, da in Belgien die Sechszehnjährigen 2024 schon wahlpflichtig waren. Weitere Zusammenarbeit zu Europa tout court ist auch für 2025 geplant.

Letzte Aktualisierung: 05. September 2024