Retreat: Speak Up! – Fake News und Hate Speech als gesellschaftliche Herausforderungen
Fake News und Hate Speech sind in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus gesellschaftlicher Debatten geraten, die immer häufiger auch in den bzw. über die Sozialen Medien ausgetragen werden. Weltweit sind immer mehr Menschen in ihrem beruflichen, privaten oder ehrenamtlichen Umfeld mit den unterschiedlichsten Ausprägungen von Fake News und Hate Speech konfrontiert. Dies trifft auch auf die Menschen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens zu, die in einem Gebiet leben, das gemeinhin als Ostbelgien bekannt ist.
Verschiedene Institutionen der ostbelgischen Zivilgesellschaft haben sich deshalb im Spätsommer 2020 im Bündnis Speak Up! zusammengeschlossen, um einerseits ein Bewusstsein für Fake News und Hate Speech zu schaffen und andererseits Handlungsoptionen im Umgang mit diesen Phänomenen aufzuzeigen. Zwischenzeitlich hat sich das Bündnis in die gleichnamige Vernetzungsstelle Speak Up! umgewandelt und möchte nun Kontinuitäten schaffen und die Arbeit an den Themen fortsetzen.
Dem Institut für Demokratiepädagogik (Autonome Hochschule Ostbelgien), das die federführende Koordination des Bündnisses innehatte und nun den Aufbau der Vernetzungsstelle vorantreibt, war und ist es ein wichtiges Anliegen, den Austausch zur Thematik auch über Ostbelgien hinaus zu fördern.
Deshalb hat es im vergangenen Herbst die erste Speak Up! Tagung organisiert, die Vertreter*innen der ostbelgischen und euregionalen Zivilgesellschaft mit Wissenschaftler*innen sowie Praktiker*innen aus dem In- und Ausland vernetzt hat. Einerseits lieferte die Tagung in Vorträgen wertvollen Input, andererseits haben alle Beteiligten gemeinsam in verschiedensten methodisch-didaktischen Settings Handlungsleitfäden für den Umgang mit Fake News und Hate Speech erarbeitet, die noch in diesem Jahr in einem Tagungsband veröffentlicht werden, um in der Alltagsarbeit wichtige Impulse zu setzen.
Nach der ersten Tagung im Oktober 2021 möchten wir nun Kontinuitäten schaffen und veranstalten daher ein Folgeformat, in der wir die die Fake News und Hate Speech Thematik aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten und den fachlichen Austausch zwischen Vertreter*innen der (ostbelgischen) Zivilgesellschaft und Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen aus dem In- und Ausland weiter vertiefen möchten. Dazu haben wir in diesem Jahr die Form des Retreats gewählt, eine offene und familiärere Form des fachlichen Austauschs.
Wer kann mitmachen?
Rahmenbedingungen
Die Tagung findet zwischen dem 9. Oktober und 14. Oktober 2022 auf Hof Luterberg in Lontzen (Ostbelgien) statt, welcher nur wenige Kilometer entfernt vom Dreiländereck bei Aachen liegt. Die Tagung findet in Präsenz und unter Beachtung der zum Tagungszeitpunkt eventuell geltenden Coronaschutzmaßnahmen statt. Es ist geplant, das Retreat in zwei Teile zu teilen: einen zu Fake News und einen zu Hate Speech.
Jeder Tagungstag beginnt mit verschiedenen Inputformaten von Wissenschaftler*innen bzw. Praktiker*innen oder Menschen aus der ostbelgischen Zivilgesellschaft. Im Anschluss an die Formate erfolgt keine klassische Fragerunde, sondern eine Aufteilung parallele Kleingruppen, in denen die Vortragenden mit den Tagungsteilnehmenden ihren Input diskutieren. Jede Arbeitsgruppe erstellt dabei ein individuelles Lernprodukt, das vor der Mittagspause dem Plenum vorgestellt wird und abschließend in die geplante Veröffentlichung einfließen soll, die wichtige Impulse für die Arbeit in Beruf und Ehrenamt setzen möchte.
Die Nachmittage und Abende aller Retreattage sind für handlungs- und praxisorientierte innovative Formate reserviert, wie z.B. Weltcafes, Barcamps, Workshops und Planspiele, Postersessions, Science Slams, etc. die sich mit den verschiedensten Aspekten rund um Fake News und Hate Speech auseinandersetzen.
Danach steht das gemeinsame Essen auf dem Programm sowie der Tagesausklang in der Lounge bzw. am Lagerfeuer. Geplant ist, am Ende der beiden Blöcke zu Fake News und Hate Speech eine Abendveranstaltung in Ostbelgien durchzuführen, bei der interessierte Bürger*innen aus der Euregio einen Einblick in die Arbeit des Retreats bekommen und mit den Teilnehmenden ins Gespräch kommen.
Alle unsere Formate werden von sog. Retreat-Reporter*innen begleitet. Diese sind fortgeschrittene Studierende und Doktorand*innen, die Erfahrungen im Verfassen von wissenschaftlich fundierten Texten für ein größeres Publikum haben und weitere Publikationserfahrungen sammeln möchten.
Das IDP stellt allen, deren Abstracts bzw. Vorschläge angenommen wurden, sowie den Retreat-Reporter*innen, sofern sie außerhalb Ostbelgiens wohnen, auf Hof Luterberg auf Wunsch kostenfrei ein geteiltes Zimmer für die Zeit des jeweiligen Themenblocks Fake News bzw. Hate Speech zur Verfügung. Zudem kümmern wir uns um das leibliche Wohl, und haben im Rahmen des Programms auch gemeinsame Kochaktivitäten vorgesehen.
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Bewerbungsmodalitäten
Teilnahme ohne eigenen Beitrag
Für ein begrenzte Anzahl Personen, die keinen eigenen Beitrag einreichen, sich jedoch trotzdem für eine Teilnahme interessieren, besteht die Möglichkeit, auch tageweise, auf Selbstkostenbasis am Retreat teilzunehmen. Bei diesbezüglichen Fragen wenden Sie sich gerne zeitnah, spätestens jedoch bis zum 26. August 2022, per E-Mail bei Sabrina Kirschner, die das Retreat organisiert.
Teilnahme als Tagungsreporter*in
Wir möchten zudem interessierte Oberstufenschüler*innen, Studierende und Doktorand*innen sowie journalistische Volontär*innen, die keinen eigenen Beitrag einreichen können bzw. wollen, ermutigen, sich als Retreat-Reporter*innen zu bewerben. Ihre Aufgabe besteht darin, die besuchten Panels und/oder interaktiven Formate schriftlich zu begleiten und für die geplante Publikation aufzubereiten. Im Laufe des Retreats haben wir zudem gemeinsame Schreibzeiten eingeplant. Bewerbungen als Tagungsreporter*in könnnen bis zum 26. August 2022 per E-Mail bei Sabrina Kirschner eingereicht werden, die zudem für Rückfragen zur Verfügung steht.